Bioethik

  
 

 

 

„Nur wenn die Menschenwürde die Machbarkeit am Zügel hält, wird die Richtung stimmen.”

(Dietmar Mieth: “Die Dikatur der Gene”)  

 

Die ADR bekennt sich zu einer ganzheitlichen Sichtweise des Menschen. Jedem Menschen ist von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod die Würde einer Person und somit das Recht auf physische Unversehrtheit zuzuerkennen. Dieses Grundprinzip der Ehrfurcht vor dem Leben muss im Mittelpunkt des ethischen Nachdenkens über die bio-medizinische Forschung stehen.  

 

 

 

Die ADR bekennt sich zu einer Kultur des Lebens und zur Notwendigkeit, die Bildung der Gewissen zu fördern: Der Zweck heiligt nicht die Mittel. 
Die ADR betont, dass die moralische Ablehnung der Abtreibung auch auf die neuen Formen des Eingriffs auf menschliche Embryonen angewandt werden muss, die unvermeidlich mit der Tötung des Embryos verbunden sind, auch wenn sie Zwecken dienen, die an sich erlaubt sind. Die Verwendung von Embryonen oder Föten als Versuchsobjekt stellt ein Verbrechen dar gegen ihre Würde als menschliche Geschöpfe, die das Recht auf dieselbe Achtung haben, die dem bereits geborenen Kind und jeder Person geschuldet wird.
 
Die ADR bekennt sich zu einem absoluten Lebensschutz und zur Unantastbarkeit der menschlichen Würde, welche weder zu-noch abgesprochen werden können und sie lehnt die utilitaristische Unterscheidung zwischen Mensch und Person ab.
Die ADR warnt vor einer Forschrittsdefinition, bei der nicht der Fortschritt des Menschen, sondern der Fortschritt von Wissenschaft und Technik im Mittelpunkt stehen und für die der Mensch Mittel, nicht aber Ziel geworden ist.
Die ADR betont, dass es in der Diskusion über die neuen Möglichkeiten der Lebenswissenschaften nicht in erster Linie um wissenschaftliche oder technische Fragen geht, sondern zuerst und zuletzt um Wertentscheidungen, welche davon abhängen, welches Menschenbild wir haben und wie wir leben wollen. Wenn wir ethische Grundsätze formulieren, bedeutet das, dass wir uns auf Massstäbe und Grenzen verständigen.

Die ADR betont, dass es Dinge gibt, die wir um keines tatsächlichen oder vermeintlichen Vorteils tun dürfen. Tabus sind keine Relikte vormoderner Gesellschaften und keine Zeichen von Irrationalität und sie anzuerkennen kann ein Ergebnis aufgeklärten Denkens und Handelns sein.

Die ADR fordert deshalb ein generelles Verbot von Experimenten am Beginn des Lebens, welche dazu führen, dass Embryonen als Rohstoff benutzt, manipuliert oder zerstört werden, wobei hier besonders das Klonen von Embryonen zur Gewinnung von embryonalen Stammzellen und die genetische Frühdiagnostik an künstlich erzeugten Embryonen (Präimplantationsdiagnostik) zum Zweck der Selektion zu nennen sind.

Im Bereich der embryonalen Stammzellforschung werden in beispielloser und ethisch äusserst fragwürdiger Weise die Hoffnungen kranker Menschen und ihrer Angehörigen instrumentalisiert und missbraucht. Die ADR fordert stattdessen eine konsequente Förderung der Forschung mit adulten Stammzellen, für die kein Embryo zerstört werden muss. Versuche am Menschen haben an den beiden Prinzipien Personwürde und Lebensschutz ihre Grenzen.

 

Auszug aus dem ADR – Wahlprogramm 2009

 
 
 
 

 

 

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